Fahrzeug

Welches ist das richtige Reisemobil für eure Elternzeit-Reise?
Hier stelle ich euch die unterschiedlichen Kategorien vor.
Ich habe die Fahrzeuge ausführlich getestet und zeige jeweilige Vor- und Nachteile auf.
Außerdem geht es um das Thema Kaufen oder Mieten und die Fahrzeugversicherung.

Die Kategorien

Die Reisemobile lassen sich in vier Kategorien unterteilen.
Wichtig zu wissen: Pro Kategorie gibt es natürlich sehr viele Modelle von unterschiedlichen Herstellern mit verschiedenen Grundrissen und Außenmaßen. Im Kern verfügen die meisten Fahrzeuge einer jeden Kategorie aber über sehr ähnliche Dimensionen und Ausstattungsmerkmale, weshalb ein Beispielfahrzeug zum Vergleich völlig ausreicht. Entscheidet euch also am besten erst mal für eine Kategorie. Anschließend schaut ihr dann nach dem genauen Modell mit dem für euch passenden Grundriss und den gewünschten Ausstattungsmerkmalen.

Campingbus

z.B. VW Bully

Kastenwagen

z.B. Pössl Summit 600 Plus

Teilintegriertes Wohnmobil / Alkoven

z.B. Knaus Sky Wave

Vollintegriertes Wohnmobil

z.B. Eura Mobil Integra Line
Vergleichstabelle​

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Campingbus

Kastenwagen

Teilintegriert

Vollintegriert

Typische Breite

< 2m

ca. 2m

ca. 2,3m

ca. 2,3m

Typische Länge

< 5,40m

5,4m – 7m

6m – 8m

6m – 8m

Bad / WC

+

+

+

Stehhöhe innen

+

+

+

Komfort / Platz im Innenraum

 

+

+

Wickelplatz

 

+

+

+

Stauraum

 

+

+

Handling / Fahrverhalten

+

+

Fahrgast-Sicherheit auf Rückbank

+

+

  

Alltagstauglichkeit

+

 

Wintertauglichkeit

 

+

Anschaffungspreis

   

Für Citytrips

+

+

Für Freisteher

+

+

Für den Campingplatz

+

+

+

+

Probeübernachtung

Wenn ihr eine lange Elternzeit-Reise plant oder euch sogar ein Fahrzeug kaufen wollt, würde ich euch eine Probeübernachtung empfehlen. Leiht oder mietet euch am besten für ein Wochenende ein Fahrzeug der angedachten Kategorie und verbringt mal einen oder zwei Tage darin. So seht ihr, ob die Kategorie wirklich zu euch passt.

Mieten oder Kaufen

Ein Wohnmobil zu mieten kann für eine lange Elternzeit-Reise eine sehr kostspielige Sache sein. Wer mehrere Monate unterwegs sein möchte, sollte sich mit dem Kauf eines Wohnmobils beschäftigen. Da diese sehr wertstabil sind, ist es oft günstiger, ein Wohnmobil zu kaufen und nach der Elternzeitreise wieder zu verkaufen, anstatt es für mehrere Monate zu mieten.

Wer damit liebäugelt, jedes Jahr mit dem Wohnmobil in den Urlaub zu fahren, für den ist der Kauf natürlich noch mal interessanter.

Vergleicht alle Preise und kalkuliert mit etwas Puffer.

Reisemobil mieten

Reisemobil mieten von privat

Kaufen:

Defekte und Probleme am Fahrzeug sind Sache des Vermieters. Ihr müßt euch nicht um die Fahrzeugversicherung und Zulassung kümmern. Eine Camping-Grundaustattung wird fast immer mit vermietet. Bei einer kürzeren Reise ist das Mieten sicherlich die beste Wahl.

Da die Preise sowohl für Miete als auch für den Kauf variieren, kann ich hier nur einen groben Richtwert angeben. Ab einer Reisedauer von ca. 6-8 Wochen würde ich eher zum Kaufen tendieren.

Alles ist neu und funktioniert. Ein neues Wohnmobil hat außerdem den Vorteil, dass beim Weiterverkauf innerhalb von zwei Jahren noch Hersteller-Garantie auf das Fahrzeug besteht. Ein gewichtiges Argument für potenzielle Käufer. Allerdings ist es in der Anschaffung natürlich auch deutlich teurer als ein gebrauchtes Wohnmobil.

Hauptsächlich der geringere Kaufpreis als bei einem Neufahrzeug. Aber auch gebrauchte Wohnmobile haben oft noch einen eher hohen Preis. Für die Anschaffung ist das zwar ärgerlich, zeigt aber auch, dass die Mobile sehr wertstabil sind.

Viele Camper haben für ihr Reisemobil passgenaue Lösungen eingebaut. Wenn einem diese gefallen, spart man sich bei einem gebrauchten Reisemobil unter Umständen also diese Optimierungsarbeit.

Wir haben bei unserer ersten Elternzeit-Reise nach Österreich, Slowenien, Kroatien & Montenegro für ca. vier Wochen ein teilintegriertes Wohnmobil gemietet.

Für unsere 3-Monats-Reise nach Dänemark, Polen und ins Baltikum haben wir einen neuen Kastenwagen gekauft und nach der Reise wieder verkauft. Der finanzielle Wertverlust inkl. Kosten für Zulassung und Versicherung lag dabei in etwa bei einem Mietpreis von 4 Wochen. Für uns hat sich das Kaufen und Verkaufen definitiv gelohnt.

Versicherung

Gemietetes Fahrzeug

Bei einem gemieteten Reisemobil sollte die Versicherung immer von Seiten des Vermieters inklusive sein. Ich würde hier zu einer Vollkasko raten, da man als Autofahrer die größeren Dimensionen des Wohnmobils am Anfang nicht gewohnt ist. Achtet darauf wie hoch die Selbstbeteiligung im Schadenfall ist. Wichtig: Diese fällt pro Schadenfall an, nicht pro Miete. Eine Vollkasko ohne Selbstbehalt ist daher besonders zu empfehlen, aber natürlich auch teurer.

Falls der Vermieter selbst keine Versicherung ohne Selbstbehalt anbietet oder diese sehr teuer ist, gibt es separate Selbstbehalt-Versicherungen, die man bei einer anderen Versicherungsgesellschaft zusätzlich abschließen kann.

Gekauftes Fahrzeug

Auch bei einem gekauften Fahrzeug rate ich zu einer Vollkaskoversicherung.

Spartipp:

Es gibt auf Wohnmobile spezialisierte Versicherungsmakler, die Tarife zu deutlich besseren Konditionen anbieten, als wenn ihr euer Wohnmobil einfach über den Versicherer eures Autos als Zweitfahrzeug versichert.